Für das Schutzgebiet “Biosphärenreservat Rhön” wurde im Verlauf des Jahres 2019 am Standort Wasserkuppe in Gersfeld (Hessen) eine Datenbank eingerichtet. Das maßgeschneiderte Datenbanksystem vereinfacht die Verwaltung und Analyse von Daten und ermöglicht effiziente Arbeits- und Entscheidungsprozesse.
Die Röhn ist ein 243.323 ha großes deutsches Mittelgebirge und wurde von der UNESCO als Biosphärenreservat ernannt. 64.828 ha des Reservats befinden sich in Hessen. Gemäß der Naturschutzgesetz des Landes wurden Landschaftsausschnitte der hessischen Rhön mit unterschiedlichen Schutzgebietskategorien (Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, Naturwaldreservat und gesetzlich geschütztes Biotop) unter Schutz gestellt. Zusätzlich zu den nationalen Schutzgebieten wurde die hessische Rhön in das europäische Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 aufgenommen, weil viele Flächen als Flora-Fauna-Habitate (FFH-Gebiete) oder/und als EU- Vogelschutzgebiete geschützt sind. Kaum verwunderlich, dass für dieses artenreiches Gebiet eine hohe Menge an Informationen und Daten existieren. Die Daten zu den einzelnen Schutzgebieten des Biosphärenreservats umfassen Geodaten über Lage, Umfang und Größe sowie Sachdaten, wie beispielsweise die rechtlichen Festsetzungen der geschützten Flächen.
Im Rahmen des EU-Förderprogramms LIFE hat die hessische Rhön 2016 das LIFE-Projekt „Hessische Rhön – Berggrünland, Hutungen und ihre Vögel“ für den Zeitraum von 6 Jahren gestartet. Während des Projektes, wurden eine Vielzahl von Erfassungen und Maßnahmen (u.a. Bestandserhebungen, Habitat-Analysen und Kartierungen) durchgeführt, die zur Aufwertung und Sicherung des besonderen Grünlands und dem Schutz von bedrohten Arten dienen. Dadurch ist die bereits hohe Menge an Daten erheblich gestiegen, wodurch eine zentrale und effiziente Lösung zur Datenerfassung, Datenverwaltung und Datenanalyse erforderlich wurde.
Dementsprechend wurde vom Ressort Geodatenverarbeitung ein Datenbankmanagementsystem errichtet, das sämtliche Geodaten und Sachdaten, welche von Relevanz für das Biosphärenreservat sind, vorhält und bereitstellt. Neben Basis- und Fachdaten umfasst das Datenbanksystem insbesondere auch Kartier- und Analysedaten. Durch die Datenbank werden einheitliche Datenstrukturen etabliert und die Prozesse im Rahmen der Datenverwaltung werden optimiert und transparent gestaltet. Die strukturierte und optimierte Nutzung der Daten ermöglicht Analysen in automatisierter Form. Gleichzeitig ist die Präsentation von Daten und Ergebnissen vereinfacht.